Lieblingsziele sind dabei natürlich die Hauptstadt Bangkok mit seinen 12 Millionen Einwohnern, die Inseln Phuket und Koh Samui mit ihren außergewöhnlichen, palmengesäumten Stränden sowie der Norden des Landes. Und hier, im hohen Norden, gelegen im Landesinneren nahe der Grenze zu Myanmar und mit knapp unter 30.000 Einwohnern, liegt Pai.
Die malerische Kleinstadt hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Touristenziel entwickelt. Dennoch hat der typische Pauschal- und Massentourismus, der ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in diesem Land ist, die Stadt noch nicht erobert. Dies macht sie besonders für Rucksackreisende und Individualtouristen interessant. Die Stadt bietet eine einzigartige Landschaft und eine ganz besondere Atmosphäre, überall sieht man Backpacker und Hippies.
Das Klima hier ist, ebenso wie im Rest Thailands, tropisch-monsunal. Die Jahresdurchschnittstemperaturen liegen auch hier im hohen Norden noch bei etwa 20 Grad Celsius. Zur besten Reisezeit, von März bis November, sind diese aber wesentlich höher. Die außergewöhnliche Gastfreundschaft und die Internationalität der Gäste sucht seinesgleichen. Nicht ohne Grund wird das Königreich Thailand das „Land des Lächelns“ genannt.
Gute Erreichbarkeit durch das öffentliche Verkehrssystem
Erreichbar ist der Ort, der zwischen Mae Hong Son und Chiang Mai liegt, entweder per Flugzeug, Bahn oder per Bus. Von Chiang Mai aus fahren auch Vans nach Pai, und in ca. 2 Stunden bewältigt man die kurvenreiche Serpentinenstraße – nichts für Leute mit einem sensiblen Magen…Beliebt ist diese Strecke auch bei Motorradfahrern.
Der nächstgelegene Flughafen befindet sich zwar in Mae Hong Son, zu empfehlen ist aber eher der relativ neue Chiang Mai Airport, da von diesem mehr und günstigere Flüge angeboten werden. Von dort aus ist es übrigens auch möglich, von und in die Hauptstadt Bangkok oder auf die thailändische Insel Phuket zu fliegen. Und das bereits ab umgerechnet 50 Euro. Angeflogen wird der Flughafen von Chiang Mai aber auch von Städten wie Seoul, Shanghai, Singapur oder Macau, falls man die Reise in mehrere Länder miteinander verbinden möchte. Busse fahren aus beiden Städten regelmäßig in den Ort. Die Fahrt dauert in der Regel zwischen drei und vier Stunden, kostet nur wenige Baht und wird oft als abenteuerlich beschrieben.Zu Fuß auf Erkundungstour
In Pai angekommen, sollte man zuerst die besondere Atmosphäre des Ortes durch einen Spaziergang in der Stadt kennen lernen. Der gesamte Ort ist sehr gut zu Fuß zu erkunden. Überall verkaufen Einheimische Kleidung, Schmuck, Handwerk und Kunstgegenstände für kleines Geld. Auch den großen Märkten sollte man auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Für das Umland empfiehlt es sich, einen Motorroller zu leihen. So kann man die Natur genießen, Wasserfälle und heiße Quellen besuchen oder einen Abstecher in ein kleines Bergdörfchen ganz in der Nähe machen.
Für wen das Fahren mit dem Roller nichts ist, der kann in der Stadt die für dieses Land typischen Elefantenritte, den Besuch eines Elefantencamps oder geführte Ausflüge zu dem eben erwähnten Bergdorf buchen. Auch zu späterer Stunde ist hier noch einiges los: Es gibt viele Musik- und Cocktailbars sowie viele Restaurants, in denen andere Backpacker kennen gelernt und das ein oder andere Getränk zusammen getrunken werden kann. Die Preise für Souvenirs, Essen und Getränke sind für das in der Regel eher kleine Backpacker-Budget ebenso erschwinglich wie die Unterkünfte. Letztere sind in einer großen Anzahl vorhanden, Resorts außerhalb der Stadt sind oft teurer, ohne Atmosphäre und wenig authentisch.Wer gerne individuell reist, offen und abenteuerlustig ist, Spaß und Freude am Leben hat, eine traumhafte sowie facettenreiche Natur und eine besondere Stadt mit ebenso besonderen Menschen kennen lernen will, der kommt um Pai nicht herum.
Pai hat mich am Anfang sehr an Vang Vieng in Laos erinnert: Zwei Straßen und jede Menge Touristen. Aber wenn man mal ein wenig tiefer eintaucht, findet man viele nette Plätzchen. Letztlich blieb ich bei meinem ersten Besuch statt geplanten drei Tagen ganze drei Wochen…
Man kann auch auf eigene Faust am Fluss entlang zu einigen Dörfern wandern. Eine Tour dauert etwa drei bis fünf Tage, übernachten kann man unterwegs irgendwo im Wald. Schlafsack und reichlich Proviant mitnehmen! Am Ende kommt man an der Straße nach Pai raus. Dort einfach einen der vorbeifahrenden Minivans anhalten und zurückfahren. Sicher nicht jedermanns Sache, aber deutlich individueller als die im Ort angebotenen Touren.
Übrigens: Die auf dem vorletzten Foto zu sehende Bambus-Brücke wird jedes Jahr während der Regenzeit zerstört und anschließend wieder aufgebaut.
Viele Grüße,
David