Som Tam (Papaya Salat) und eine Tom Kha Suppe.Wenn Urlauber von Thailand schwärmen, ist eine der ersten Erinnerungen – neben den Traumstränden – das gute Essen. Aber was genau macht das berühmte Thai Food so besonders lecker? Die thailändische Küche gilt generell als leicht verdaulich, und zudem werden in jedem Gericht drei bis vier Geschmackszonen angeregt: süß, sauer, salzig und manchmal sogar bitter. Die Kombination der verschiedenen Geschmäcker, welche nicht nur duch Soya-Sauce oder Fisch-Sauce hervorgerufen werden, sondern auch durch die vielen verschiedenen Gewürze und Kräuter Thailands, macht es aus.

Die thailändische Küche kann zudem noch einmal in drei Kategorien unterschieden werden: den Regionen Nord-, Zentral- und Südthailand. Jede Region hat ihre eigenen Köstlichkeiten, und diese sind meistens auch nur überwiegend dort zu bekommen. Die Küche in Zentralthailand ist uns Deutschen wahrscheinlich am bekanntesten. Diese gilt nämlich als die “Klassische-Thai-Küche” und hierunter verstehen sich Gerichte mit Kokosmilch, die bei uns auf der Speisekarte unter “Curries” zu finden sind. Und wer bisher noch nicht das Vergnügen hatte, ein Rotes, Grünes, Gelbes oder Panaeng Curry zu essen, sollte dies schnellstmöglich nachholen.

Eine nordthailändische Spezialität: Die Khao Soi SuppeEine Nordthailändische Spezialität ist die sogenannte “Khao Soi” Suppe. Eine würzige Curry-Nudelsuppe, ein wahrer Gaumenschmaus, welche meistens mit Hähnchen serviert wird. Außerdem haben die Thais im Norden eine Vorliebe für Klebereis (in thai: Khao Niau) und Papaya Salat (in thai: Som Tam), welcher meist unglaublich scharf verzehrt wird.

In den südlichen Regionen Thailands macht sich das anliegende Nachbarland Malaysia in der Küche sehr bemerkbar. Im Vergleich zu anderen Regionen ist die südthailändische Küche eine der schärfsten. Eines der beliebtesten Gerichte derSsüdthailänder ist “Khao Yam”, Reis gemischt mit Budu-Sauce und gemischtem Gemüse.

Für süße Schleckermäulchen gibt es noch ein ganz besonderes und exotisches Zuckerl: die unglaublich leckeren Nachtische. Diese werden meist mit Kokosnussraspeln oder Kokosnussmilch kombiniert. Um nur eine kleine Auswahl hier zu benennen, da es so unendlich gute Nachtische gibt, hier unsere Top Favoriten:

  • Kanom Tom (Kokosnusskugeln, bestehend aus Reismehl-Teig mit süßer Kokosnussfüllung)
  • Klebereis mit Mango (Klebereis gekocht in Kokosnussmilch und Zucker, serviert mit Mango)
  • Kürbis in Kokosnussmilch (Kürbis in Kokosnussmilch und Zucker gekocht)

Erfrischende Früchte aus ThailandWer es nicht ganz so süß mag und einen gesünderen Nachtisch bevorzugt, dem steht eine Reihe an exotischen Früchten zur Auswahl. Die Früchte Thailands sind in zwei Gruppen einzuordnen: den Saison-Früchten wie zum Beispiel Mango, Durian, Rambutan und Mangosteen und den Früchten, welche das ganze Jahr zur Verfügung stehen wie Papaya, Ananas, Bananen oder Jackfruit. Aus diesem Grund sind frische Früchte immer verfügbar und auf jedem Markt zu finden. Generell gibt es zu den Märkten noch anzumerken, dass auch in Thailand ein starker Trend zu organischen Lebensmitteln besteht, und wer die Möglichkeit hat, organisches Gemüse und Früchte zu kaufen, sollte sich für diese Variante entscheiden. In größeren Städten kann man sich bei dem jeweiligen Stadtmagazin oder bei der Tourist Information erkundigen.

Thais essen wie wir Frühstück, Mittag und Abendessen. Eigentlich essen Thais den ganzen Tag. Immer und Überall. Ist die eine Mahlzeit beendet, überlegt man sich schon wieder, was man noch essen könnte – kein Wunder bei dem großen Angebot an Restaurants und Straßenständen. Zu den Straßenständen gilt außerdem noch zu sagen, dass bei den meisten bedenkenlos gegessen werden kann. Jedoch sollte hier jeder auf sein eigenes Bauchgefühl hören um eine eventuelle Erkrankungen zu vermeiden.

Wer Interesse hat, die thailändische Küche näher kennenzulernen und wirklich lernen möchte, wie gekocht wird, kann an einem eintägigen Kochkurs teilnehmen. Kochkurse werden in jeder touristischen Stadt angeboten und fangen ab ca. 800 THB (ca. 20 Euro) an.

Wir hoffen, der Artikel konnte Ihnen einen groben Überblick über die hervorragende thailändische Küche verschaffen. Seien Sie neugierig und probieren Sie auch unbekannte Gerichte – Sie werden es nicht bereuen. Guten Appetit!

Fotos & Text: Stefanie Irl